Manchmal muss man den Zufall und den Fehler umarmen. Eigentlich wollten wir trotz der kühleren Temperaturen nochmals ein Bavarian Summer einbrauen nachdem das Bier sehr gut bei Euch angekommen ist. Leider hat dann irgendwer beim Schroten sich vertan und viel zu viel Malz in falscher Zusammensetzung durch die Mühle gelassen. Der Fehler ist uns natürlich erst aufgefallen, als wir schon eingemaischt hatten. Die Idee eines Bavarian Winters stand schon länger im Raum, so dass wir spontan beschlossen haben zu der nun eingemaischten Malzmischung ein Rezept zu erstellen. Die Maischarbeit haben wir ziemlich beim Bavarian Summer belassen. Da aber das Bier bei einer normalen Kochung eher im Bereich eines Bockbieres gelandet wäre, haben wir hier etwas komplett neues ausprobiert. Auf einem Vortrag kurz zuvor empfahl Prof. Martin Krottenthaler als energiesparende Maßnahme die Kochzeit auf 60min zu reduzieren, und dabei auch nur die ersten 20min zu kochen, dann ohne Energiezufuhr mit Deckel darauf stehen zu lassen, und dann wieder die letzten 20min zu kochen. Dadurch hat man natürlich eine geringere Verdampfung, also erhält man etwas mehr Würze, die aber dafür mit niedrigerer Stammwürze. Unedle Aromakomponenten werden trotzdem ausgetrieben, aber eben bei deutlich geringerem Energieverbrauch. Als Hefe kam wieder unsere Kveikhefe zum Einsatz. Diese Hefe zaubert in dieses Bier wunderbare Zitrus und Bratapfel Aromen, passend zur kühlen Jahreszeit.
Da unser Bavarian Summer ja das "Bavarian" im Namen hatte durch die Zusammenarbeit mit den BavarianBeerDudes , und wir auch schon über ein Bavarian Winter mit ihnen diskutiert hatten, fragten wir dort nach, ob sie auch diesen "Unfall" mitmachen wollen. Nach einer gemeinsamen Verkostung des Ergebins stand fest, dass wir auch bei diesem Bier zusammen auftreten wollen. Tatsächlich haben wir uns kurz Auch die BavarianBeerDudes haben uns bestärkt darin, mit diesem Fehlern offen umzugehen. Vorallem, wenn das Ergebnis so gut ist wie beim Bavarian Winter.
Bio-Kontrollstelle DE-ÖKO-037